03. Februar 1721 in Kalkar

03. Februar 1721 in Kalkar

Heute vor genau 301 Jahren

„In Seydlitz habe ich schon den großen General und den Marschall erkannt, als er noch ein Fähnrich war. Seydlitz zeichnet sich aus durch Geistesgegenwart und Tatbereitschaft. Er ist dazu geschaffen, alle Schäden zu heilen, alle Unordnung zu entwirren, seine Vorteile wahrzunehmen. Unter allen, die ich kenne, ist er der einzige, der aus der Kavallerie Höchstleistungen herauszuholen vermag.“ Die Worte König Friedrichs des Großen von Preußen, gesprochen gegenüber de Catt 1758, zeigen, was ein preußischer General in erster Linie bewirken sollte und was den am heutigen Tag in Kalkar geborenen Friedrich Wilhelm von Seydlitz zum Inbegriff eines preußischen Reiterführers werden lässt.

Seydlitz entstammt einer preußischen Adelsfamilie, ist der Sohn eines Kavalleriehauptmanns und bekommt in jungen Jahren eine exzellente Reiterausbildung durch seinen Vater. Im Ersten Schlesischen Krieg zeichnet er sich in so hohem Maße aus, dass er, nach seiner Gefangennahme, gegen einen österreichischen Hauptmann ausgetauscht wird. 1757 ernennt ihn König Friedrich der Große 36jährig zum jüngsten Generalmajor und Befehlshaber der Kavallerie. Er erhält den Orden „Pour le Mérite“ – nach der Schlacht von Roßbach, die er entscheidend prägt, sogar die höchste Auszeichnung, die ein preußischer König vergeben konnte, den Schwarzen Adlerorden.

Seydlitz ist nicht nur draufgängerisch und eigenwillig – als Zeichen des Angriffs wirft er stets seine Pfeife in die Höhe – sondern auch ein Organisationstalent: Er legt eine planmäßige Einzelausbildung für seine Soldaten fest, schafft entehrende Strafen wie die Prügelstrafe in seinem Zuständigkeitsbereich ab, legt sein Augenmerk primär auf die Motivation seiner Soldaten. Nach dem Siebenjährigen Krieg, in dem er bei Kunersdorf schwer verwundet wird, dient er weiterhin als Ausbilder und wird zum General der Kavallerie ernannt. Von seiner schweren Armverwundung erholt er sich nie mehr ganz. Nach dem Tod von Sedylitz 1773 fasst der König sein Leben mit wenigen Worten so zusammen: „(…) er lebte unübertroffen, er stirbt, ohne ersetzt werden zu können.“

Quelle: https://www.preussen.de

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