Heute vor 165 Jahren
250 000 Jahre lang prägte er Europa und musste sich widrigsten klimatischen Bedingungen anpassen. Mit 1,60 Metern war er kleiner als der heutige Mensch, dafür muskulöser, und mit 60-80 Kilogramm erstaunlich schwer. Er hatte einen langestreckten Schädel, wohl einen besseren Gehörsinn und wahrscheinlich eine bessere Sehkraft als wir heute.
Die Rede ist vom „Neandertaler“, dessen soziale und kulturelle Leistungen die Wissenschaft immer wieder erstaunen: Der Neandertaler konnte nicht nur Feuer machen und erfolgreich Großwild jagen, sondern kümmerte sich auch um ältere Mitglieder seiner Familie oder Gruppe. Seine Toten waren ihm nicht gleichgültig. Sie wurden in der Erde bestattet, wohl unter Hinzugabe von Blumen.
Mitte August 1856 entdeckten Steinbrucharbeiter im Neandertal bei Düsseldorf Knochenfragmente des Neandertalers – unter anderem ein Schädeldach. Der Naturforscher Johann Carl Fuhlrott erkennt die Bedeutung des Fundes nach einer ersten Untersuchung. Über Presseberichte zum Knochenfund erfährt der Bonner Anatom Hermann Schaaffhausen von den Knochenfragmenten. Beide Wissenschaftler präsentieren den Fund später, im Juni 1857, auf der Generalversammlung des Naturhistorischen Vereins der preußischen Rheinlande. Jedoch ist es Hermann Schaaffhausen vergönnt, am heutigen Tag im preußischen Bonn auf einer Versammlung der Niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde als erster über den „Homo neanderthalensis“ zu berichten.
Quelle: https://www.preussen.de
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