26. Oktober 1800 in Parchim

26. Oktober 1800 in Parchim

Heute vor 221 Jahren

Im mecklenburgischen Parchim wird der spätere preußische Generalfeldmarschall Helmuth Moltke geboren. Der 1870 in den Grafenstand erhobene Moltke tritt 1822 in die Preußische Armee ein, wird 1858 deren Generalstabschef und 1866 zum General ernannt. Seine Planungen tragen entscheidend zu den Siegen in den Kriegen gegen Dänemark, 1864, im deutsch-deutschen Krieg von 1866 und im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 bei. 1866 führt Moltke die preußische Armee in der Entscheidungsschlacht von Königgrätz persönlich und zeigt im angewendeten Prinzip „getrennt marschieren – vereint schlagen“ sowie im Einsatz des Transportmittels Eisenbahn, dessen Bedeutung er früh erkannte und in der Modernisierung der Waffentechnik seine grundsätzlichen strategischen Ausrichtungen.

Der „große Schweiger“, wie er teilweise genannt wurde, gilt als einer der fähigsten und erfolgreichsten Feldherren seiner Zeit. Helmuth von Moltke hat jedoch, das zeigt auch sein Eintritt in den Deutschen Reichstag, dessen Alterspräsident er ab 1881 ist, immer das Primat der Politik geachtet und die Armee als im Dienste der politischen Entscheidungen des Staates stehend angesehen. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1891 warnt er vor einem unkontrollierbaren europäischen Konflikt: „Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert.“

Quelle: https://www.preussen.de